Das Argument gegen Regierungs-Schulden
29.09.11
Schulden stellen eine unvollendete Transaktion dar. Sie stellen eine freiwillig eingegangene Vereinbarung zwischen einem Schuldner und dem Gläubiger dar, aktuelle Werte gegen zukünftige Werte zu tauschen. Wenn keine Werte vorhanden sind, kann keine Transaktionen stattfinden.
Aus Marktsicht wird ein Kredit als erfolgreich eingestuft wenn der Schuldner die Kredit Bedingungen erfüllt und seine Schuld zurückzahlt. Aus Sicht des Schuldners ist der Kredit dann erfolgreich wenn er den Kredit bedienen kann und am Ende der Laufzeit keine Schulden mehr hat. Denn die Bedingungen die zum Zu-Stande-Kommen eines Kredits geführt haben nicht erfüllt werden verlieren beide, der Gläubiger und Schuldner. Der Gläubiger verliert einen Teil seines ausgeliehenen Geldes während der Schuldner unter Umständen im Gefängnis landen kann. Zumindest wird der Schuldner es in Zukunft schwerer haben, erneut zu borgen.
In der „privaten“ Welt des Marktes kann ein Gläubiger die geliehene Summe nicht einfach aus dem Nichts erzeugen und genauso wenig kann das ein Schuldner mit der Rückzahlung des Geldes.
Das Geld muss erst erarbeitet und dann gespart werden. Das gilt sowohl für den Gläubiger als auch für den Schuldner. Ausserdem kann im freien Markt ein Gläubiger nicht dazu gezwungen werden Geld auszuleihen.
Eine Regierung produziert nichts. Da sie nichts produziert hat sie keine ökonomischen Mittel in der Hand um angehäufte Schulden zu bedienen oder zurückzuzahlen. Die Mittel die die Regierung zur Verfügung hat sind strikt politischer Natur. Um irgendetwas bezahlen zu können oder um Schulden zurückzahlen zu können ist die Regierung daher darauf angewiesen, denjenigen Bürgern etwas abzuknöpfen, die Wohlstand erzeugen. Die, die Vertrauen in die Regierung haben, verlassen sich somit auf die Ausübung nackter politischer Gewalt. Sie verlassen sich darauf dass die Regierung ihren Bürgern Mittel abpressen kann um fällige Zahlungen vorzunehmen, oder die Bedingungen eines Kredites zum Beispiel durch künstliches Absenken der Zinsrate manipuliert, oder durch Abwertung der Kaufkraft des Zahlungsmittels sich die Rückzahlung eines Kredites erleichtert.
Diese drei Methoden stellen den Schlüssel zur Macht der Regierung dar die es ihr erlaubt mehr zu konsumieren, als ihr Budget normalerweise zulassen würde. Solange diese Macht uneingeschränkt besteht, wird es keine Lösung für die globale Finanzkrise geben und wahre politische Freiheit eine leere Worthülse bleiben.